Wasser

Exzessiver Regen, lange Dürreperioden, Hitze und Überschwemmungen: Kommunen haben immer stärker mit den Auswirkungen der globalen Klimaveränderungen zu kämpfen. Diese führen in Verbindung mit einer unzureichenden Regenwasserbewirtschaftung zu einer Überlastung der bestehenden Systeme. Wasserverschmutzungen bis hin zur Gefährdung des Trinkwassers sind die Folgen. Zielkonflikte zwischen der Schaffung zusätzlichen Wohnraums und dem erforderlichen Klimaschutz verschärfen die Lage vor Ort.

Im Wassermanagement stellt die Abwasserentsorgung den größten Anwendungsbereich für Kunststoffrohre dar.  Unsere Produkte kommen insbesondere im Kanalisationsnetz zum Einsatz und tragen aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit dazu bei, die Nachhaltigkeit kommunaler Investitionen zu erhöhen und die öffentlichen Haushalte nicht über Gebühr zu belasten. Neben der Sicherung der Trinkwasserversorgung finden die Rohrsysteme und insbesondere die Stauraumsysteme zur Wasserspeicherung unserer Industrie auch Anwendung in der Bewältigung von Starkregenereignissen oder der späteren Abgabe von Wasser aus den Speicherelementen in Dürreperioden. 

Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung – oftmals unter Einsatz von Kunststoffrohrsystemen – kann helfen, den Druck zu mindern. Dezentrale Vorrichtungen spielen daher in Ländern und Kommunen bei der Bauplanung eine immer größere Rolle. Eine Option besteht darin, Regenwasser nicht einfach in Abwasserkanäle abzuleiten, sondern es beispielsweise zur Bewässerung oder Toilettenspülung zu speichern. Alternativ versickert das Wasser direkt vor Ort und wird dadurch dem Grundwasser zugeführt. Somit können notwendige Kanalneubauten mit kleineren Rohrdurchmessern und kostengünstiger dimensioniert werden.

Die Wasserwirtschaft sichert eine der wichtigsten Lebensgrundlagen der Menschen – wobei die Herausforderung aus vielen Facetten besteht: Es gilt, eine verlässliche Trinkwasserversorgung nach höchsten Hygienestandards zu sichern, eine leistungsstarke Infrastruktur zur Abwasseraufbereitung bereit zu stellen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

Der Investitionsbedarf ist enorm: Allein in den Erhalt und die Erneuerung der heimischen Abwasserinfrastruktur werden jährlich mehr als vier Milliarden Euro investiert (VKU). Aber auch der Klimawandel verursacht hohe Kosten: Durch Starkregen entstanden von 2002 bis 2017 deutschlandweit Schäden in Höhe von 6,7 Milliarden Euro (GDV).

Relevanz für den KRV

  • Die Kunststoffrohr-Industrie ist den UN-Nachhaltigkeitszielen „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3) sowie „Sauberes Wasser und Sanitärversorgung“ (SDG 6) in besonderem Maße verpflichtet. Daher treibt die Kunststoffrohr-Industrie modernste Technologien und die Entwicklung hochwertiger Materialien für die Wasserversorgung aktiv voran.
  • Mit ihren Produkten und Systemen spielt die Kunststoffrohr-Industrie für die Infrastruktur des gesamten Wasserkreislaufs eine herausragende Rolle.
  • Starkregen in Folge des Klimawandels erfordern neue Infrastrukturen zur Schadensvermeidung – sowie zur Rückführung, Speicherung und Versickerung des Regenwassers.

Handlungsempfehlungen

Die Kunststoffrohr-Industrie liefert wichtige Bausteine zur Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur elementaren Versorgungssicherheit innerhalb der Wasserkreisläufe – sowie zum Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser und Starkregen. Der KRV empfiehlt daher:

  • den Ausbau und die Modernisierung der Wasserinfrastruktur im Rahmen der Nationalen Wasserstrategie voranzutreiben.
  • die Investitionen in Infrastrukturen zur Bewältigung der Folgen von Starkregen zu erhöhen. Die Bevölkerung sowie Sach- und Investitionsgüter müssen wirkungsvoll geschützt werden!
  • den Ausbau der Wasserkreisläufe durch Auffangen von Starkregen und eine intelligente Nutzung aller verfügbaren Ressourcen als Vorsorge für Trockenperioden zu verstärken.

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