V2A-Stahl

Der V2A-Stahl, der seinen Namen von der Versuchsbezeichnung »Versuchsschmelze 2, Austenit« hat, wird in seiner ursprünglichen Variante nicht mehr hergestellt. Seine Werkstoffnummer ist 1.4300, die Legierungskennung X12CrNi18-8. Diese Bezeichnung bedeutet, dass der Stahl weniger als 0,12 Prozent Kohlenstoff, 17 bis 19 Prozent Chrom und 7 bis 9 Prozent Nickel enthält. Dazu kommen noch definierte maximale Mengen an anderen Elementen, wie z. B. Schwefel, Mangan oder Phosphor.

Heute werden der Bezeichnung V2A in erster Linie die Werkstoffe mit der Nummer 1.4301 (X5CrNi18-10) sowie dem sehr ähnlichen Stahl mit der Nummer 1.4307 (X2CrNi18-9) zugeordnet. Beide Stähle enthalten deutlich weniger Kohlenstoff, dafür aber mehr Nickel. V2A ist ein häufig verwendetes Material, das sich relativ gut verarbeiten und polieren lässt.

Eine weitere Variante des Stahls, den man mit V2A bezeichnet, sind Stähle mit der Werkzeugnummer 1.4305, (X10CrNiS18-9 und X8CrNiS18-9). Sie enthalten etwas mehr Schwefel, um die Verarbeitung mit Bearbeitungsautomaten zu erleichtern. Rostfreie Drehteile sind oft aus diesem Werkstoff gefertigt.

Normalerweise sind die Stähle temperaturbeständig bis ca. 600 °C. Werden die Werkstoffe höheren Temperaturen ausgesetzt, dann empfiehlt sich der titanstabilisierte Stahl nach Werkstoffnummer 1.4541 (X6CrNiTi18-10).