Aus dem zugehörigen --> Zeitstandsdiagramm ergibt sich eine entsprechende Mindestfestigkeit des Rohres. Je nach Werkstoff wird diese Mindestfestigkeit mit verschiedenen Sicherheitsbeiwerten versehen. Diese Sicherheitsbeiwerte berücksichtigen u.a.

- Schwankungen in den Festigkeitswerten, die rohstoff- oder herstellungsbedingt sein können,
- Schlagbeanspruchungen bei Druckstößen bzw. äußeren Einwirkungen,
- Unsicherheiten während des Gebrauchs der Rohre,
- Wärmespannung bei Temperaturwechsel,
- Biegespannungen durch Ausdehnungen oder Erdsetzungen u. v. m.

Weitere Angaben zu der Beziehung zwischen der chemischen Beständigkeit und den Sicherheitsfaktoren sind unter DVS 2205, Teil 1 zu finden. Der chemische Widerstandsfaktor einer jeden Substanz ist in der Medienliste des DIBt nachzulesen. Durch die ständige Weiterentwicklung der Rohrwerkstoffe, sind auch Veränderungen der Sicherheitsfaktoren zu verzeichnen. Dies geschieht nicht zuletzt wegen der Festlegung neuer und unterschiedlicher Normen. Die Normen werden nicht nur unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen und technischen Einflüsse entwickelt, sondern auch der wirtschaftlichen und strategischen. Gut zu sehen ist dies daran, dass für ein bestimmtes Material unterschiedliche Sicherheitsfaktoren in verschiedenen Ländern angewendet werden.