Kunststoffe und Metalle unterscheiden sich fundamental in der Art ihres atomaren Aufbaus und der Art der chemischen Bindung. Dies zeigt sich beispielsweise in dem Befund, dass die thermische Ausdehnung der Kunststoffe etwa zehnmal größer ist als die der Metalle. Sie wird gekennzeichnet durch den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten. Geprüft wird dieser nach der DIN 53752 und gibt an, um wie viel sich die Länge eines Kunststoffteils vergrößert, wenn die Temperatur um 1 K erhöht wird:
ΔL = L * ΔT * α
( ΔL: Längenänderung in mm, L: Rohrleitungslänge in m, ΔT: Temperaturdifferenz in °K Verlege- und Betriebstemperatur, α: Längenausdehnungskoeffizient in mm/m K).
Praxisbeispiel: Eine Kunststoffrohrleitung aus Polyethylen PE100 mit 10m Länge und einer Temperaturdifferenz von 50K hat eine Längenausdehnung von ca. 100mm.
Abbildung: Thermische Längenänderungen in Kunststoffrohrleitungen aus PE80/ PE100
Quelle: Technisches Handbuch "Rohrleitungssysteme aus PE/PP", Akatherm FIP GmbH